Oft freue ich mich riesig über unsere lebhaften Kinder, wenn sie singen, lachen und tanzen. Manchmal sehne ich mich aber auch nach ein paar ruhigen Minuten.
Manchmal wünschte ich mir, dass unser Haus blitzt und glänzt und nicht, dass ständig Krümel auf dem Esszimmerboden oder Drecknollen aus dem Garten im Treppenhaus liegen.
Manchmal wünschte ich mir, dass weisse Wände weiss bleiben und meine Dekorationen nicht mit Bausteinen und Spielzeugmännchen ergänzt werden.
...
Dann nehme ich mir die Zeit und lese diesen Haustürspruch:
Freund, wenn du dieses Haus betrittst,
vieles nicht ganz sauber blitzt.
Du merkst, dass es hier Kinder gibt,
die man mehr als das Putzen liebt.
Da gibt es Spuren an den Wänden,
kreiert von flinken kleinen Händen.
Wir machen das mal später weg,
jetzt spielen wir zuerst Versteck.
Spielzeug liegt an jedem Ort,
doch eines Tages ist es fort.
Die Kinder sind uns nur kurz geliehen,
bis sie erwachsen von uns ziehen.
Dann wird auch alles aufgeräumt,
dann läuft der Haushalt wie erträumt.
Jetzt aber freu’n wir uns an unsern Gören
und lassen uns dabei nicht stören.
VerfasserIn unbekannt
Heute Abend, wenn die Kinder im Bett sind, werde ich mir ein paar gemütliche Minuten auf dem Sofa gönnen und mich an meiner neuen Dekoration erfreuen. Auf dem frisch gestrichenen Tisch stehen Amaryllis und ein paar gläserne Kerzenleuchter.
Bis Morgen um halb sieben werde ich dann alles wieder weggeräumt und in Sicherheit gebracht haben. Denn dann werden meine Kinder wieder für Leben sorgen und Saltos vom Tischchen aufs Sofa machen...
Und ich werde mich an ihnen freuen.
Ich wünsche euch allen einen wunderschönen und gemütlichen Abend!