Freitag, 4. Juli 2014

Blumengrüsse




Schon vor einiger Zeit entstanden hier ein paar Blumengrüsse aus pflanzbarem Samenpapier. Ich kam aber erst jetzt dazu, einen Post dazu zu veröffentlichen (bei uns war/ist wieder so viel los... Wir wollten ja eigentlich heute schon in den Urlaub fahren und mussten das noch ein wenig verschieben).
Das Samenpapier kann in einen Topf mit Blumenerde (oder direkt in den Garten) gepflanzt werden. Mit viel Sonne, genügend Wasser und liebevoller Pflege sollten daraus bald ein paar Blumen spriessen.
Das Samenpapier habe ich mit Etiketten versehen und in einem selbstgebastelten Umschlag mit Sichtfenster und kurzer Anleitung verpackt. (Dummerweise hat die Anleitung einen Schreibfehler, den ich leider erst bemerkt habe, nachdem die Couverts bereits ausgedruckt und zugeschnitten waren...)

Bei der Herstellung des Samenpapiers habe ich ein paar Bilder gemacht:

Material bereit stellen:
Altpapier und/oder farbigen Eierkarton
Wasserbecken
Schöpfsieb (alternativ geht auch ein Fliegengitter oder ein Pfannen-Spritzschutz)
Ausstechform
Windeleinlagen und Badetuch oder Molton
Blumensamen (am schönsten sind selbst gesammelte)
Mixer

1. Papier zerzupfen und im Wasser über Nacht einlegen.
2. Mit dem Mixer zu einer Pulpe pürieren.
3. Blumensamen unterrühren.
4. Ausstechform auf das Sieb stellen, mit Pulpe füllen.

5. Flüssigkeit abtropfen lassen, etwas andrücken und Ausstechform entfernen.
6. Auf die Unterlage (aus Badetuch/Molton) und eine Windeleinlage abgautschen ("ablegen").
7. Wenn die Windeleinlage voll ist, zwei weitere Windeleinlagen auflegen (u.s.w). Eventuell Pressen.
8. Blumen trocknen lassen. Achtung: an der direkten Sonne bleicht die Farbe etwas aus.


Da wir in den nächsten Wochen im Norden unterwegs sein werden, wird es hier in nächster Zeit sehr ruhig.
Ich lasse euch ganz liebe Grüsse da und wünsche euch einen wunderschönen Juli!
Kram Doris

Donnerstag, 3. Juli 2014

Verfahren

Heute gibt es für euch einen etwas anderen Blogeintrag. Ich darf euch Bilder zeigen, die eine liebe Freundin und ihr Mann auf ihrer Weltreise gemacht haben. Alle Bilder, die mir Ursula Wunder und Martin Novotny zur Verfügung gestellt haben, stehen irgendwie in einem Zusammenhang mit Kunst, Handarbeit und Kreativität und faszinieren (und inspirieren) mich deshalb sehr:

 ...die ältere Frau in Rumänien, die mit ihrer Handspindel am Strassenrand sitzt und ihre Wolle spinnt

 ... der Mann im Iran, der hochkonzentriert Muster auf Fliesen malt

 ...der Stoffdrucker, der mit einem Druckmodel ein Tuch bedruckt

 ...die kunstvoll verzierten Lastwagen in Pakistan

... und das farbenfrohe Mittagessen in Indien.

All diese Bilder findet man auch im Buch von Ursula und Martin. Zudem sind dort noch viele weitere grossartige Bilder und spannende, unterhaltsame und zum Teil auch nachdenklich stimmende Reiseberichte zu finden.

Von Sevelen im St. Galler Rheintal über Osteuropa, Türkei, Iran, Pakistan
und Indien bis nach Bangladesch und via Zentralasien, Russland und den
baltischen Staaten wieder zurück. Rund 65’000 Kilometer haben Martin Novotny
und Ursula Wunder in ihrem 30 Jahre alten Toyota Land Cruiser zurückgelegt.

Das Motto der Fahrenden: "Die Reise ist unser Verfahren, der verfahrenen
Situation Herr zu werden, ein ansatzweise sinnvolles Leben zu führen. Dazu
verfahren wir fahrend, wobei wir einiges an Treibstoff verfahren und uns
mancherorts verfahren. Hoffentlich finden wir ein neues Verfahren, um damit
humanitäre und/oder ökologische Hilfe zu leisten. Unsere Texte sollen zum
Nachdenken anregen und als Beweismaterial in einem Verfahren gegen die
unendliche Ignoranz der Menschen dienen.
Dies unsere hochtrabenden Worte, als wir aufbrachen. Wir werden sehen …"

Eindrücklich erzählen die beiden von einer Reise voll grotesker, trauriger
und herzerwärmender Momente. Großartige Fotografien ergänzen den
faszinierenden Reisebericht.

Wer neugierig geworden ist, findet HIER weitere Informationen


Wir werden auch schon bald wieder unterwegs sein. Jedoch nicht ganz so lange und ganz so weit. Unsere Reise wird uns wieder in den Norden führen. Das Buch von Ursula und Martin wird mich begleiten.  Denn dann habe ich genügend Zeit, um ausgiebig darin zu schmökern und zu lesen.
Bevor wir losfahren, werde ich mich hier aber bestimmt noch einmal melden...